Die Sage des Qu Yuan
Das Drachenboot-Fest (Tuen Ng) welches am 5 Tag des 5 Mondes in jedem
Jahr statt findet, beruht auf einer Sage über den Staatsmann und
Poeten Qu Yuan. Er lebte vor 2.000 Jahren, zu dieser Zeit herrschte
die "Chu- Dynastie". Diese war eine sehr korrupte Regierungsform. Sie
ließ das Volk leiden, doch Qu Yuan kämpfte für das
Volk und forderte eine Landesreform. Der König sah dies als Verrat
an und verbannte ihn vom Königshof. Aus Verzweiflung über
seines Schicksals stürzte er sich am 5. Tag des 5. Monats in den
Fluss Mi Lo. Durch seine beliebtheit beim Volk versuchten etliche Fischer
Qu Yuan zu retten, so lieferten sich die Fischer ein Wettrennen mit
ihren Booten. Doch es war vergeblich...Dies führte zu einer lieb gewonnen Tradition,
die ihren Weg bis in unsere Region gefunden hat! Diese, in der chinesischen
Glaubensvorstellung bis heute fest verankerte Tradition, im Symbol
des Drachens, soll Regen, reiche Ernte, Gesundheit und Glück bringen
.
Der Drachenboot

1.Sport
Das Boot Ein Drachenboot ist (ohne Kopf und Schwanz) 12,49 Meter lang
und 1,16 Meter breit. An der Spitze ist ein Drachenkopf befestigt,
das Heck bildet ein Drachenschwanz. Moderne Boote sind aus Kunststoffvariationen
und wiegen etwa 250 Kilogramm, klassische Bootstypen werden aus massivem
Holz gefertigt und bringen fast eine Tonne auf die Waage.
2.Wie kamen die Drachenboote nach Deutschland?
Wie sich aus dem rituellen Spektakel eine Sportart entwickelte, ist
nicht genau bekannt. Über Drachenbootfestivals in Asien, an denen
einige europäische Kanuten teilnahmen, wurde der Sport Ende der
80er Jahre auch in Deutschland bekannt. Das erste Drachenbootrennen
(ein Schaurennen bei der Kanu-WM) in Deutschland fand 1987 in Duisburg-Wedau
statt. 1989 wurde zum 800. Geburtstag das Hamburger Hafens die erste
Drachenbootregatta in Deutschland ausgetragen. Nur ein Jahr später
gründete sich der Deutsche Drachenboot Verband e.V. (DDV), dem
heute mehr als 80 Vereine angehören .
3.Wie funktioniert ein Drachenbootrennen?
Drachenbootrennen gehen über verschiedene Distanzen (250m Sprint,
300m Kurzstrecke, 500m Standard, 640m International, 5000m Marathon).
Hierfür gibt es Richtlinien des IDBF über Mannschaftsstärke,
Paddel und Bootsgrößen. Es sind maximal 22 Paddler inkl.
Trommler und Steuermann erlaubt. Das Boot wird von 16-20 Paddlern,
die paarweise auf Bänken neben einander sitzen, mit Stechpaddeln
vorwärts getrieben. Auf dem Bug, entgegen der Fahrtrichtung, sitzt
ein Trommler, der mit lauten Trommelschlägen die Paddelfrequenz
vorgibt. Am Heck steht ein Steuermann, der mit einem langen Steuerpaddel
die Richtung des Bootes bestimmt. Gepaddelt wird mit Stechpaddeln aus
Holz oder Kunststoff. Jeder Paddler setzt das Paddel nur auf einer
Seite ins Wasser. Die Boote werden bei Wettkämpfen meist vom Veranstalter
gestellt, Paddel sind i.d.R. individueller Besitz der Athleten.
4.Die Paddeltechnik
Entscheidend für den Erfolg eines Drachenbootteams ist nicht allein
die Muskelkraft der Paddler, sondern Rhythmus und Harmonie in der Zusammenarbeit.
Die Geschwindigkeit der Paddelschläge wird von den beiden Schlagleuten
in der 1. Reihe des Bootes vorgegeben, die nachfolgenden Paddler müssen
sich an ihren Rhythmus anpassen. Dabei werden die Paddler vom Trommler
unterstützt, der den Takt der Schlagleute aufnimmt und lautstark
nach hinten weitergibt. Eine ausgefeilte Paddeltechnik erfordert schon
ein wenig Übung. Aber auch Ungeübte haben die Chance durch
Teamarbeit das Boot auf Touren zu bekommen. Das Paddel wird mit beiden
Händen so gehalten, dass die zum Wasser zeigende äußere
Hand den Schaft am unteren Ende kurz über der Blattfläche
greift, während die innere Hand den Quergriff am oberen Schaftende
umschließt. Das Paddel wird möglichst weit vorn eingesetzt.
Dazu wird der äußere Arm gestreckt, der Oberkörper
wird etwas nach vorne gebeugt und dabei ein wenig aufgedreht. Auch
der innere Arm sollte so weit gestreckt werden, dass das Paddel senkrecht
ins Wasser gestochen werden kann. Nach dem Einstechen wird das Paddel
kräftig bis zur Hüfte durchgezogen. Der Zug kommt dabei im
Wesentlichen aus der Drehung und dem Aufrichten des Oberkörpers,
während der äußere Arm weitgehend gestreckt bleibt.
Die innere Hand führt das Paddel und sorgt dafür, dass es
senkrecht und parallel zur Bootswand im Wasser bleibt. Zum Ausheben
des Paddels wird nach dem Durchziehen der äußere Arm gebeugt
und der Ellenbogen nach außen gehoben. Dadurch ergibt sich eine
leichte Drehung des Paddels, die bis zum erneuten Einstechen beibehalten
werden kann, um das Paddel möglichst flach über die Wasserfläche
zurückführen zu können und um den Windwiderstand zu
vermindern. Das Paddel wird nun flach über der Wasserfläche
und möglichst nah an der Bootswand wieder nach vorne geführt.
Die innere Hand darf dabei nicht absinken, da sonst das Paddel zu sehr
nach außen gestellt wird und auf diese Weise einen langen Weg
gehen muss.
Drachenboot-Fun Regatta
Seit dem Jahr 2000 wird am Innenhafen diese Regatta von der Duisburger
Kanugilde veranstaltet. Am Namen ist bereits zu erkennen, dass es sich
um eine “Laien-Veranstaltung” handelt. Allerdings entwickelt
so manches Team einen stetig wachsenden Ehrgeiz und verbessert seine
Zeiten von Jahr zu Jahr.
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